TOURISTEN: Schöne Socken. Hast du sie im Ausland
gekauft?
Christian Rainer: Nein.
T: Schade …
R: Leider. Ich würde sie gerne im Ausland kaufen.
In Wien gibt es nur ein Geschäft, wo man sie kaufen
kann, diese nämlich – aber zuerst einmal verbiete
ich mir das Wort „Socken“. Es sind Stutzen.
Socken sind verboten, es tut mir leid, wenn ich jetzt jemanden
beleidige. Nein, natürlich sind Socken erlaubt – wenn
man es schafft, das Bein so zu heben, dass man eben dieses
Bein nicht sieht. Das wirklich Grauenhafteste an Männern
ist dieses Stück Bein zwischen Socke und Hose. Diese
Stutzen sind englisch, kommen von Knize. Er hat eine kleine
Selektion von bunten Stutzen. Und leider ist Knize der
Einzige, der in Wien gute Seidenstutzen hat. Leider sage
ich deshalb, weil ich Knize für einen Fall von Laesio
enormis für den finanziell entwickelten Herren halte.
Auf Deutsch heißt das „Verkürzung über
die Hälfte“ – also wenn du bei mehr als
der Hälfte des Preises nicht genau weißt, warum
du ihn eigentlich bezahlst. Ich denke, das gilt unter anderem
für die Knize-Maßanzüge. Aber bei den Stutzen
ist es so, dass man sie nur dort kriegt.
|