"Die
Prärien Nordamerikas bevölkerten zur Zeit der
gewaltigen Bisonherden besonders lebhaft gezeichnete, gut
rehgroße, antilopenschlanke
und hirschähnliche Tiere mit einem deutlich gegabelten
Gehörn.
Sie wurden von den Trappern und den treckenden Farmern zuerst
als Rehböcke,
von den
Zoologen aber als Gabelböcke, Gabelantilopen und Gabelgemsen
angesprochen. An einigen gefangenen Tieren dieser Art erlebte
man dann jedoch, daß sie
fast unmittelbar nach der Brunft ihr Gehörn abstießen
und ihnen in kurzer Zeit ein neues nachwuchs, ganz ähnlich,
wie das bei den Hirschen alljährlich
geschieht. Die erstaunten Beobachter konnten bald feststellen,
daß dieser Abstoß oder Abwurf des Gehörns
eine durchaus normale und sich ebenfalls
alljährlich wiederholende Erscheinung war. Da hatte
man also nicht nur das einzige Horntier mit einem gegabelten
Gehörn entdeckt,
sondern zugleich noch
das einzige Horntier, das sein Gehörn regelmäßig
wechselte......Die Berührung mit dem weißen Mann
und seinen Feuerwaffen bekam dem Bock so schlecht, daß er
um die Jahrhundertwende schon so gut wie ausgerottet schien.
In letzter Minute gelang es jedoch, etliche starke Rudel
in die großen Nationalparks zu überführen.
Hier hat sich der beängstigend zusammengeschmolzene
Bestand so gut erholt, daß er
als gesichert angesehen werden darf".(Quelle: rororo
Tierlexikon von Hans-Wilhelm Smolik, Band 1,S.158/59,rororo
6059-6061,1968). |